Smart Ziele zu formulieren und selbst gesteckte Ziele dann auch zu erreichen, ist für viele Menschen gar nicht so einfach. Dabei sind für deine persönliche und berufliche Entwicklung die Zielsetzung und das richtige Formulieren deiner Ziele elementar.
Das Formulieren von sogenannten SMART-Zielen ist eine effektive Methode, um deine persönlichen und beruflichen Ambitionen klar zu definieren und zu erreichen. SMART steht dabei für Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert. Dieser Ansatz hilft dir, konkrete und realistische Ziele zu setzen, die motivieren und zu echten Ergebnissen führen. Wie das genau geht, das verrät dir dieser Artikel. Dabei geht es aber nicht nur darum, smarte Ziele zu definieren. Sondern diese auch psychologisch so aufzusetzen, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit hoch ist.
Smart Ziele formulieren - Artikelinhalt:
Der erst Schritt, Ziele smart zu definieren, ist erst einmal, überhaupt eine Vorstellung davon zu haben, wo du im Leben hin möchtest. Sei es beruflich oder privat. Die handlungsleitende Frage, die du dir beantworten solltest, ist kurzum „Wo will ich mittel- und langfristig hin?“
Es mag banal klingen, aber im persönlichen Coaching begegnen mir immer wieder Menschen, die „in den Job herein geraten“ sind. Oder deren Beziehung „sich so ergeben hat“. Oder die auch in sonstigen Belangen auf ihr Umfeld reagieren. Anstatt zu agieren!
Aber agieren kannst du natürlich nur, wenn du eine Idee davon hast, was du überhaupt erreichen willst!
Arbeitest du nicht aktiv auf deine Vorstellungen hin, wird dich jemand anderes dafür benutzen, auf seine Vorstellungen hinzuarbeiten.
Wenn dir deine Ziele „zu groß“ oder „unrealistisch“ vorkommen, empfehle ich dir dennoch, dranzubleiben!
Tatsächlich ist es so, dass Menschen dazu neigen, zu überschätzen, was sie kurzfristig erreichen können. Und gleichzeitig unterschätzen viele, was sie mittel- bis langfristig erreichen können.
Wenn ich von langfristig spreche, meine ich damit einen mehrjährigen Zeitraum. In einer solch großen Zeitspanne ist es locker möglich, auch große, unerreichbar scheinende Ziele zu verwirklichen. Z. B. deinen Wunschkörper zu bekommen und zu behalten. Ein komplettes Studium, bspw. mit StudyCrumb professional essay writing site, abzuschließen. Und den akademischen Titel zu tragen, den du immer wolltest. Oder dir deine finanzielle Freiheit aufzubauen (zu diesem Thema habe ich einen eigenen Blogartikel geschrieben).
Wie du aus der Erfahrung deiner letzten Jahre weist, vergeht die Zeit von alleine. Was du in dieser Zeit jedoch erreichst, das hast nur du selbst in der Hand ;)
Zum Glück musst du an dieser Stelle das Rad nicht neu erfinden. Es gibt viel Literatur und viele etablierte Modelle, die Zielsetzung und Zielschärfung zum Thema haben. Z. B. das recht bekannte SMART-Modell („smarte Ziele“). Oder das KRAFT-Modell, um nur einige zu nennen.
Im Folgenden findest du mein persönliches „best of“ aus all diesen smarten Quellen. Diese Sammlung reicht somit vollkommen aus, um deine Ziele sinnvoll und strukturiert zu definieren, deinen Fortschritt zu messen und eventuell gegenzulenken. Um schlussendlich all deine Ziele auch zu erreichen. Smart Ziele formulieren wird dir mit den folgenden zehn Tipps und Beispielen sehr leicht fallen.
Ziele sollten klar sein! Und nicht vage formuliert wie „Ich möchte erfolgreich sein!“
Worin erfolgreich? In welchem Bereich? Was bedeutet Erfolg überhaupt für dich?
All dies geht aus der obigen Formulierung nicht hervor.
Wobei diese Formulierung immer noch besser ist als beispielsweise „Ich möchte kein Versager mehr sein!“
Damit smarte Ziele spezifisch sind, sollten diese als sogenannte Annäherungsziele formuliert sein. Annäherungsziele beantworten die Frage „Was genau will ich erreichen?“ bzw. „Wer will ich sein?“). Anstatt als Vermeidungsziele wie „Was will ich vermeiden / nicht sein?“.
Ebenfalls pseudo-positiv formulierte Ziele und Vergleiche sind nicht spezifisch. Wie z. B. „Ich möchte besser mit meinen Mitarbeitern umgehen, als mein Chef!“. Hierbei ist nämlich der Fokus immer noch auf dem schlechten Umgang. Anstatt bspw. auf einer wertschätzenden und partnerschaftlichen Kommunikation. Wie es z. B. bei „Ich kommuniziere gegenüber meinen Mitarbeitern respektvoll, offen und ehrlich.“ der Fall ist.
Stell dir also bei Vermeidungszielen immer die Frage: „Was will ich eigentlich stattdessen?“. Erst nach Beantwortung dieser Frage weißt du, was du konkret erreichen willst. Anstatt dir darüber Gedanken zu machen, was du alles nicht willst!
Darüber hinaus beschreiben spezifische Ziele den Zielzustand. Formulierungen wie „meine Beziehung verbessern“ sind deshalb nicht spezifisch. Schlichtweg weil nicht klar ist, wann genau dies erreicht ist. Bei „Meine Partner und ich sprechen offen über Themen, die uns beschäftigen“ ist da schon ein Stück weit besser. Wie wir das aber noch konkreter als smartes Ziel formulieren, schauen wir uns in den nächsten Schritten an.
Ziele, die klar formuliert sind, sind messbar. Somit ist auch der Zielerreichungsgrad überprüfbar.
Zum Messen der Zielerreichung eignen sich Zahlen, Daten und Fakten. Willst du beispielsweise 10 Kg abnehmen oder 5.000 € sparen, so ist zu jeder Zeit klar, wie weit du noch von deinem Ziel entfernt bist.
Aber auch sogenannte „weiche“ Ziele lassen sich messen. Z. B. Gefühlszustände wie „Ich möchte selbstbewusster sein“, lassen sich anhand von Verhaltensweisen konkretisieren: Woran genau merkst du, dass du dein Ziel erreicht hast? Woran merken andere, dass du selbstbewusster bist?
Beispielsweise könntest du das über sogenannte Hilfsquoten messbar machen: „Im nächsten Meeting melde ich mich dreimal zu Wort.“ oder „diese Woche spreche ich drei fremde Menschen auf der Straße an.“. Oder im „meine Beziehung verbessern“-Beispiel: „Mein Partner und ich nehmen uns zweimal die Woche eine Stunde Zeit, um uns über unsere Gefühle und Gedanken auszutauschen“.
Je konkreter, desto besser!
Das Motiv und die Hintergründe, warum du ein bestimmtes Ziel verwirklichen möchtest, stehen hier im Fokus. Möchtest du z. B. einen attraktiven Körper haben, um besser beim anderen oder selben Geschlecht anzukommen? In dem Fall verbirgt sich hier ein übergeordnetes Bedürfnis hinter deinem Ziel. Quasi ein Ziel hinter dem Ziel, ein sogenanntes Meta-Ziel.
Du solltest dir daher bei deiner smarten Zielsetzung die Warum?-Frage ehrlich beantworten! Stell dir also die Frage: Warum ist es für dich wichtig, dein Ziel zu erreichen? Welchen Nutzen erhoffst du dir davon?
Oft zeigt sich nämlich, dass etwas anderes das Ziel für dich attraktiv macht, als dir bewusst ist. Nur, wenn du beim „Eintauchen“ in dein Ziel ein wirklich gutes Gefühl hast und eine hohe eigene Motivation verspürst, dieses verwirklichen zu wollen, ist dieses für dich hinreichend attraktiv. Dies solltest du an deinen Gefühlen und Gedanken, an deiner Körperhaltung und an deinen inneren Bildern merken, wenn du dir dein Ziel vorstellst.
Es ist sogar gut, wenn sich bei diesem Schritt dein Ziel verändert. Denn dann bist du näher an der Frage, was du wirklich willst. Wenn du dies weißt, kannst du anhand deiner nun besser verstandenen Bedürfnisse deine Ziele neu ausrichten.
Auch zeigt die Forschung zur Motivation und Zielsetzung, dass wir umso motivierter sind, je anspruchsvoller ein Ziel ist. Gleichzeitig darf es aber nicht zu anspruchsvoll sein. Sonst fühlen wir uns vom Ziel überfordert. In der Zielformulierung gilt also, das smarte Ziel derart anzusetzen, dass es nicht zu einfach, aber auch nicht zu schwer ist.
Wie in der Einleitung beschrieben, dürfen deine Ziele gerne groß sein. Jedoch sollten sie realistisch im Sinne von „machbar“ sein! „20 Kilo in drei Wochen abnehmen“ ist demnach nicht realistisch. Prüfe deine Ziele daher auf Plausibilität!
Auch solltest du einen Einfluss auf deine Zielerreichung haben. Ein „Ziel“, bei dem die Umstände oder andere sich ändern, ist kein sinnvolles Ziel!
Die Einstellung, darauf zu warten, dass sich um dich herum irgendetwas ändert, schadet dir. Denn sie macht dich passiv. Du verfällst in eine Opfer-Haltung und arbeitest nicht mehr proaktiv auf deine Ziele hin.
Prüfe daher, was du zur Realisierung deiner Ziele persönlich beitragen kannst. Sollte dein Ziel unerreichbar oder nur in Teilen selbst erreichbar sein, dann formuliere es derart um, dass der selbst erreichbare Teil darin zum Ausdruck kommt.
Beispiel für ein selbst erreichbares Ziel:
Für smarte Ziele essenziell ist die Frage: Bis wann willst du dein Ziel erreicht haben? Vergisst du diesen Punkt, so bleibt die Zielerreichung offen und die Messbarkeit schwierig.
Erst wenn du dir konkrete Termine setzt, sowohl für das Gesamtziel als auch für Zwischenziele, kannst du Handlungen planen und deren Erfolg messen.
Nach diesen ersten fünf Schritten ist das Ziel bereits „smart“ nach der klassischen Definition. Darüber hinaus will ich dir jedoch noch weitere Tipps geben, um deine Ziele noch smarter zu machen:
Zerlege dein smartes Ziel in kleinere Teil- oder Zwischenziele. Das ebenfalls als Salamitaktik bekannte Verfahren macht größere Ziele besser handhabbar.
Hast du dir z. B. ein Studienabschluss als Ziel gesetzt, so zerlegen es: In welchem Semester bearbeitest du welches Modul? Wann absolvierst du welche Prüfung? Wann und wie lernst du dafür?
Das Ziel erscheint dadurch nicht mehr so überwältigend. Und du kannst bereits vor deiner Zielerreichung Zwischenerfolge feiern, was sich wiederum positiv auf deine Motivation auswirkt.
Schreibe dein smartes Ziel detailliert ausformuliert auf! Dies macht es verbindlicher und auch überprüfbarer. Unsere Erinnerung unterliegt nun mal Schwankungen.
Wenn dein Ziel smart ausformuliert ist, sollte es noch einem letzten Test unterzogen werden: Prüfe, ob du mit der Wirkung und Nebenwirkung deines Zieles leben kannst!
Bist du z. B. übergewichtig und hast eine Partnerin, die das mag, kannst du beim Erreichen des Ziels „Abnehmen“ einen Nebeneffekt auslösen, den du so nicht geplant hattest.
Denke also scharf nach, was die Konsequenzen sind, wenn du deine Ziele tatsächlich erreichst!
Untersuche sowohl die Außenwirkung als auch innere Folgen! Wie oft sehe ich beispielsweise erfolgreiche Manager (definiertes Karriereziel) leiden, weil durch die hohe Zahl an Überstunden die Familie leidet (Nebenwirkung).
Es geht bei Prüfung der Ökologie darum, Ziele nicht blind zu verfolgen. Sondern dir der möglichen Konsequenzen voll bewusst zu sein. Und auch einzelne Ziele untereinander in Einklang zu bringen.
Solltest du hier auf Unstimmigkeiten stoßen, so gehe den Prozess, beginnend mit Punkt 1), neu an!
Auch die folgenden zwei Gedankengänge erhöhen ebenfalls die Erfolgswahrscheinlichkeit deiner smarten Ziele:
Hier geht es vor allem um die Frage, welche deiner bereits vorhandenen Stärken du in dein Ziel mit einbringen kannst.
Die Beantwortung dieser Fragen untermauert nochmals die Erfolgswahrscheinlichkeit. Weil du dir bewusst machst, was du jetzt bereits alles für deine Zielerreichung mitbringst.
Dir vorab Gedanken zu Hindernisse und Alternativen zu machen und auch den Umgang mit Rückschlägen zu planen, steigert deine Erfolgsaussichten. Auch wenn Euphorie und Motivation hoch sind, lohnt sich ein Blick auf mögliche Stolpersteine! Somit lassen sich mögliche Fehlschläge erfolgversprechend vorbeugen.
Stelle dir also die Fragen: Was könnten Stolpersteine und Widerstände auf dem Weg zu deinem Ziel sein? Und wie willst du mit diesen umgehen?
„Ich werde eine Gehaltserhöhung von 5.000 € Jahresbrutto einfordern.“ (spezifisch, messbar und attraktiv, aber nicht selbst erreichbar, da ja der Vorgesetzte zustimmen muss) „Dafür werde ich mich auf das Gespräch vorbereiten und sammeln, welche Erfolge ich im letzten Jahr vorweisen kann und welche Kompetenzen ich entwickelt habe.“ (selbst erreichbar und in klare Handlungen übertragen) „Das Gespräch soll noch in diesem Monat stattfinden.“ (terminiert)
Smart Ziele formulieren zu können ist mit der richtigen Struktur, wie du gerade gelesen hast, recht einfach. Grundsätzlich gilt, dass deine Erfolgschancen umso höher sind, je konkreter du dein smartes Ziel geplant hast. Daher solltest du dir nach Beantwortung der zehn oben genannten Punkte dein Ziel bildlich, akustisch, emotional etc. vorstellen können. Inkl. aller Wirkungen und Nebenwirkungen.
Mit einem klar definierten Ziel als Basis, kannst du nun anfangen, dieses in konkrete Handlungen herunterzubrechen. Ist dein Ziel nämlich wie hier erklärt smart definiert, sollten die notwendigen Handlungen zur Zielerreichung völlig klar sein.
Solltest du bei der Zielformulierung deines smarten Ziels noch Hilfe benötigen, so kannst du in einem persönlichen Coaching professionelle Unterstützung bei deiner Zielbildung erhalten. Gemeinsam definieren wir dabei nicht nur deine Ziele, sondern leiten auch Handlungen ab, die für deine Zielerreichung zielführend sind!
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