Das Ende einer Beziehung ist immer eine große Veränderung im Leben. Wie du über deine/n Ex hinwegkommen kannst und das Aus verarbeitest, erfährst du in diesem Artikel. Und ebenso, wie du nach einer Trennung mit den beteiligten Emotionen sinnvoll umgehst und wann du bereit bist, dich auf einen neuen Menschen einzulassen.
Einen Menschen zu verlieren, der dir was bedeutet, tut weh. Damit sage ich dir gerade nichts Neues. Vermutlich spürst du diesen Schmerz aktuell sehr deutlich.
Dieser Schmerz und deine Trauer weisen dich darauf hin, dass dir etwas für dich sehr wertvolles verloren gegangen ist. Auch, wenn am Ende einer Beziehung oft Gefühle wie Wut oder Gleichgültigkeit im Spiel sind, so gab es eine Zeit, in der du und dein Partner / deine Partnerin euch vermutlich sehr nahestand. Dieser Verlust ist es (neben eigenen Selbstwertthemen, aber dazu weiter unten mehr), der sich manchmal sehr schmerzhaft anfühlen kann.
Dieser Trennungsschmerz und deine Trauer sind gut und richtig. Und du solltest diese ganz bewusst wahrnehmen. Auch, wenn du gerne etwas anderes lesen willst: Du solltest deinen momentanen Gefühlszustand akzeptieren und dich damit beschäftigen. Dir bleibt gar nichts anderes übrig, damit du vorankommst.
Es ist im Grunde so, wie bei einem Autoteil, welches klappert. Klar kannst du die Musik aufdrehen und es ignorieren. Das löst jedoch das Problem nicht. Irgendwann stehst du dann mit einem komplett kaputten Auto am Straßenrand. Da ist es doch geschickter, dir vorher Zeit zu nehmen und dich damit zu beschäftigen.
Wenn du über eine Suchmaschine auf diesen „über Ex hinwegkommen”-Artikel gestoßen bist, dann wahrscheinlich mit der Intention, einen Weg zu finden, diese Gefühle endlich ablegen zu können. Und dich schneller wieder gut zu fühlen.
Aber der schnellste Weg durch die Trauer und den Schmerz ist mitten durch diese hindurch! Wenn du das nächste mal spürst, dass „negative” Gefühle hochkommen, probiere mal etwas radikal anderes, als dich abzulenken: Spüre den Schmerz und deine Trauer so intensiv du nur kannst! Nimm dir Zeit und fühl rein:
Wenn du das einige Male gemacht hast, passiert etwas Interessantes: Die Intensität deiner Gefühle wird abnehmen! Und auch deine Angst vor diesen. Du lernst, deine Emotionen erwachsen zu halten – ohne das Bedürfnis, diese wegdrücken zu müssen.
Du lernst beim Einfühlen nicht nur eine Menge über dich selbst und deine Bedürfnisse. Du lernst auch, alle Momente deines Lebens voll auszukosten. Die Guten und die Schlechten! Das Schlimmste, was dir passieren kann, ist nämlich, dass du deine „negativen” Emotionen nicht verarbeitest und es zur Verbitterung nach deiner Trennung kommt.
Höhen und Tiefen gehören nun mal zum Leben dazu. Diese machen es erst interessant. Echte Achtsamkeit und Präsenz erhältst du nicht dadurch, dass du nur nach den guten Momenten haschst und vor den Schlechten die Augen verschließt.
Versuche daher auf gar keinen Fall, den Schmerz und die Trauer zu verdrängen oder zu betäuben!
Dadurch löst du diese nicht auf. Dich in die Arbeit zu stürzen, exzessiver Sport, Alkohol, Drogen, andere Frauen / Männer etc. lassen dich nur verbittert werden. Das ist sicher nicht das, was du möchtest.
Natürlich ist es auch völlig in Ordnung, deine Traurigkeit zu zeigen. Im Artikel „Gefühle kommunizieren" kannst du nachlesen, wie du deine Gefühle besser erspüren und ausdrücken kannst. Dort wirst du auch in Erfahrung bringen, dass alle (!) Emotionen, sogar „negative” wie Trauer oder Wut, einen Nutzen haben!
Als Mann kannst du ruhig sagen, was mit dir ist, ohne als „schwach” oder „unmännlich” dazustehen. Im Gegenteil! Aus meiner Sicht gehört es zur Männlichkeit dazu, zu seinen eigenen Gefühlen zu stehen und Gefühle adäquat ausdrücken zu können. Hier den Harten zu spielen, ist falsch verstandene Männlichkeit! In meinem Blogbeitrag Männlichkeit leben kannst du noch tiefer und das Thema Männlichkeit einsteigen.
Und auch als Frau ist es völlig OK, traurig zu sein. Werde bitte nicht eine dieser verwundeten und verbitterten Frauen, die nun einen auf unnahbar und unabhängig machen und dabei ihr Bindungsbedürfnis untergraben. Die (westliche) Welt hat verstanden, dass Frauen emanzipiert sind und alleine klarkommen. Die Frage ist nur, ob du das auch tief in dir tatsächlich willst, wenn du dein verletztes Ego mal beiseite lässt, oder ob eine nährende Partnerschaft doch die bessere Wahl ist!?
Du darfst also traurig sein und weiterhin Verletzlichkeit zulassen. Und weiter offen für neue Erfahrungen und Beziehungen bleiben, sobald du die aktuelle Trauer überwunden hast!
Was ich persönlich am Ende einer Beziehung am meisten bedauere, ist, dass ich einen anderen Menschen verletzt habe bzw. verletze, der mir mal sehr nahe war.
Dass meine eigenen Wunden heilen und ich aus jedem Rückschlag gestärkt hervorgehen werden, weiß ich nach Jahrzehnten der Persönlichkeitsentwicklung (Lese hier in meinem Blogartikel meine besten Tipps zur Persönlichkeitsentwicklung nach). Aber eine Verletzung, die du ggf. einem anderen Menschen zugefügt hast, ist für dich nicht leicht zu heilen. Das kann wiederum nur diejenige Person selbst.
Vielleicht lernst du aus diesem Trennungsschmerz und wirst in Zukunft deine zwischenmenschlichen Beziehungen bedachter angehen. So oder so ist jedoch gut, dass du auch die Schattenseiten des Lebens annimmst. Denn es kommen wieder bessere Momente. Und diese wirst du dann ganz bewusst auskosten können und dankbar sein.
Eine oft gestellte Frage ist die, nach der Zeit:
Faustformel wie „ca. die Hälfte der Zeit, die eure Beziehung gedauert hat” sind dabei natürlich blödsinnig. Es hängt von vielen Faktoren ab, wie lange es dauert, eine Trennung zu verarbeiten. Hier kann man keinen sinnvollen, für alle gültigen Wert angeben.
Wie lange Trennungsschmerz anhält und wann du bereit für Neues bist, ist sehr individuell. Es kommt natürlich auf die Intensität deiner Gefühle und auf einige deiner Persönlichkeitsmerkmale an.
Den einzigen Tipp, den ich dir zum Zeitfaktor geben kann, ist der Folgende: Nach einer Beziehung solltest du einige Zeit alleine sein! Zu dir selbst zu finden kann sehr heilsam sein.
Dich direkt in eine neue Beziehung zu stürzen oder mit one night stands abzulenken würde ich eher zwischen „nicht alleine sein können" und „Trennungsschmerz betäuben wollen” einordnen. Du kommst über deine:n Ex nicht hinweg, indem du ihn/sie versuchst zu ersetzen!
Ich war beispielsweise zwischen meinen letzten beiden Beziehungen drei Jahre Single. Und das nicht, weil ich keine Frauen in meiner Umgebung hatte, mit denen ich mir mehr vorstellen hätte können.
Ich wollte es so, um Zeit für mich zu haben und wieder ein Stück mehr zu mir selbst zu finden. Auch diese Zeit, ohne feste Partnerin an meiner Seite, habe ich sehr genossen.
Natürlich musst du nach einer Beziehung keine drei Jahre warten, um dich auf die nächste Person einlassen zu können. Einige Monate der Selbstfindung halte ich jedoch für sinnvoll, um dir (wieder) ein solides Fundament aufzubauen.
Eine Beziehung zu führen, um sich „nicht mehr einsam zu fühlen” oder „komplett zu sein” ist definitiv der falsche Grund für das Eingehen einer Beziehung! Du solltest weder etwas erzwingen wollen, beispielsweise deine/n Ex ersetzen wollen, noch dich vor Neuem verschließen (dazu später mehr).
Erst, wenn du dir selbst genug bist und auch ohne Partner/in ein glückliches Leben führst, bist du wieder so weit!
Direkt nach dem Ende einer Beziehung hat man oft den Eindruck, der/die andere habe sich „falsch” verhalten. Und wenn er/sie nicht dies und jenes gemacht hätte, dann wärt ihr heute noch zusammen.
Aber die Schuldfrage zu klären hat überhaupt keinen Mehrwert: In einer Beziehung gibt es entweder zwei Gewinner oder zwei Verlierer! Statt also darüber zu grübeln, wer Schuld hat, nutze deine Energie lieber sinnvoll und lerne aus deiner Beziehung!
Es gab sicher einige Situationen in deiner Beziehung, in denen du dich auch anders hättest verhalten können. Seien es unbedachte Handlungen oder Gesagtes, dass zum Scheitern deiner Beziehung beigetragen hat. Hier ist gnadenlose Ehrlichkeit zu dir selbst angesagt. Übernimm Verantwortung und entschuldige dich für deine Taten, falls es nötig ist!
Und vor allem: Lerne daraus! Lerne dabei jedoch für dich, um als Mensch zu reifen, nicht notwendigerweise um deine/n Ex zurückzugewinnen oder ähnliches.
Eigene Fehler gilt es zu akzeptieren, anstatt diese zu ignorieren oder sogar die Schuld bei anderen zu suchen. Übernimm die Verantwortung für dein Handeln und die Konsequenzen – zu 100 %!
Aber auch bei der Akzeptanz gibt es ein gesundes Maß: Dich übermäßig in deinen Fehlern zu suhlen und dich für ewig daran festzuklammern ist sicherlich auch nicht zielführend. Fehler passieren. Jedem! Bedaure deine Fehler, lerne daraus und schaue nach vorne!
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Ebenso gut denkbar ist, dass du gar nicht so viel falsch gemacht hast. Manche Menschen wissen einfach nicht zu schätzen, was du zu bieten hast. Oder sind so blind und verletzt durch frühere Erfahrungen, dass sie sich nicht vollständig auf dich einlassen können.
Mittlerweile weit verbreitet sind sogar ernstzunehmende Störungen mit Krankheitswert, wie beispielsweise
Natürlich ist deine Unterstützung hier oftmals hilfreich. Mitunter können derartige Personen aber zu echten Energieräubern für sich, dich und andere werden. Wie du dich vor solchen und weiteren Energieräubern schützt, kannst du in meinem Blogbeitrag mehr Energie haben nachlesen.
Eine meiner Ex-Freundinnen beispielsweise hatte (bzw. hat immer noch) ein derart starkes Geltungsbedürfnis, sodass ich häufig mit ihren narzisstischen Projektionen konfrontiert war und diese selbst als ausgebildeter Psychologe nicht immer identifizieren konnte. Und selbst, wenn ich es gemerkt und sie damit konfrontiert habe, habe ich lediglich ihre Wut und Abwehr geerntet. Denn in ihrem Weltbild war stets ich der „Böse”. Sie dagegen hat ihrer Meinung nach stets „gewaltfrei” kommuniziert und war für mich damit argumentativ überhaupt nicht greifbar. Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie müßig unsere (Streit-)Gespräche für mich waren. Übrigens, auch zum Thema konstruktiv Streiten habe ich einen Blogbeitrag!
Aber anstatt mit dem Finger auf sie zu zeigen und zu versuchen, sie zu „reparieren”, blieb mir schlussendlich nur einzusehen, dass ich das Spielfeld verlassen sollte.
Derartige Persönlichkeitsstörungen können sehr tückisch sein, denn sie führen mitunter dazu, dass du beginnst, an dir selbst zu zweifeln. In vielen Fällen brauchen diese Menschen professionelle Hilfe und du als Partner:in kannst manchmal tatsächlich gar so viel machen.
Wenn deine Unterstützung nicht wirksam ist und auch nicht jene von Profis (sofern sie überhaupt bereit sind, sich helfen zu lassen!), so ist das Beste in einem solchen Fall, dich von derartigen Personen komplett fernzuhalten! Auch wenn es schwer ist, weil sie dir z.B. leidtun, ist Abgrenzung das Beste, um über deine Ex-Freundin bzw. deinen Ex-Freund hinwegzukommen. Es kann sein, dass du unterstützen möchtest, dabei aber selbst in psychische Abgründe getrieben wirst.
Kümmere dich daher lieber um dich selbst! Glaub mir, in einer destruktiven Beziehung zu verharren, hilft keinem und schadet beiden extrem!
Das Verhalten und die Reaktionen anderer Menschen sind aus deiner Sicht externe Faktoren und nicht vollständig in deiner Hand. Daher sollte dein eigener Selbstwert auch unberührt bleiben, wenn dein:e Ex etwas Destruktives machen sollte. Kenne die Grenzen deines Einflussbereiches!
Solltest du immer wieder in Beziehungen geraten, in denen die gleichen Muster entstehen, so empfehle ich dir dringend, dich mit dir und deinem „Schattenkind” auseinanderzusetzen! Solltest du dir Partner:innen aussuchen, die immer die gleichen „Baustellen” haben, so ist es sehr gut möglich, dass dies Projektionen deiner eigenen „Baustellen” sind.
Folgende zwei Bücher werden dir bei solchen Themen eine große Hilfe sein. Vor allem, wenn du dich in dem letzten Abschnitt wiedergefunden hast, sind diese für dich Pflichtlektüre! Klicke auf das Bild, um dieses Buch direkt bei Amazon zu bestellen:
Unabhängig davon, wie du bist und was du machst, könne Beziehungen trotzdem schmerzvoll scheitern. In diesem Fall solltest du dir einfach in Zukunft einen Partner bzw. eine Partnerin suchen, die dich zu schätzen weiß und emotional gesund ist!
Auch wird es möglicherweise etwas geben, was deiner Partnerin / deinem Partner während eurer Beziehung nicht so gut gelungen ist, was dich evtl. verletzt hat. Höchstwahrscheinlich hat deine Ex-Partnerin / dein Ex-Partner auch nur versucht, ihre eigenen Bedürfnisse zu schützen oder durchzusetzen.
Hier solltest du verzeihen und ohne Groll weiterleben. Mit Groll zu leben ist so, als würdest du Gift trinken und hoffen, dass der / die andere dadurch Schaden nimmt.
Lass einfach los!
Das ist viel einfacher gesagt als getan. Was aber in diesem Kontext hilfreich ist, um über deine/n Ex hinwegzukommen, ist, nach vorne zu schauen, anstatt zurück. Schaue bloß zurück, um dankbar für eure schönen Momente zu sein (ich nehme mal an, es gab welche, warum wart ihr sonst zusammen?) und, um aus Fehlern zu lernen. Darüber hinaus hat das Festhalten an der Vergangenheit keinen Mehrwert und das Grübeln darüber bringt dich nur aus der Präsenz. Auch zum Loslassen Lernen findest du hier einen Blogbeitrag.
Das Wichtigste nach einer Trennung ist, mit offenem Herzen weiterzuleben. Behalte dir auf jeden Fall deine liebevolle Art und Verletzlichkeit bei! Da draußen gibt es so viele „lebende Tote", die sich wie eine Mimose verschlossen haben und nie wieder erwachen. Falls du bei dir solche Tendenzen wahrnimmst, dann lies auch meinen Artikel zum Überwinden von Bindungsängsten.
Auch wenn dies ein Selbstschutz-Mechanismus ist, um sich vor Schmerz und Verletzung zu schützen, nehmen sich verschlossene Menschen selbst die Chance, wieder echte Liebe und Vertrautheit in ihrem Leben zu erfahren.
Dies gilt für Frauen und Männer natürlich gleichermaßen. In meinem Privatleben komme ich aufgrund persönlicher Neigungen mit viel mehr Frauen in Kontakt als mit Männern. Dabei macht es mich oft traurig zu sehen, wie bemüht viele Frauen sind, sich als frei, hart und unverletzlich zu geben. Dabei sind es innerlich verletzte, kleine Mädchen, die einfach nur mal in den Arm genommen werden wollen und sich nach Liebe sehnen.
Da sie aufgrund ihrer aktiven Selbstschutz-Mechanismen jedoch nicht mehr in der Lage sind, sich auf einen anderen Menschen einzulassen und wieder Verletzlichkeit zuzulassen, versuchen sie, dieses unerfüllte Bedürfnis nach Zuneigung überzukompensieren. Exzessiver Sport, stumpfer Sex, hohe Arbeitsbelastung oder sonstigen Ablenkungen sollen die Leere füllen. Und dann werden häufig auch noch irgendwelche Unnahbarkeits-Spielchen gespielt ...
Ja, sie werden nicht mehr verletzt, weil sie es nicht mehr zulassen. Aber wirklich glücklich sind sie auch nicht. Vielmehr stumpfen sie innerlich immer mehr ab.
Aber auch unter meinen Gender-Genossen findet sich manchmal ein ähnliches Bild. Für dich als Mann gilt natürlich das Gleiche: Es wird dich niemals glücklich machen, mehrere dutzend Frauen hintereinander zu haben. Der Spruch „You can't get enought of what you don't want” verdeutlicht es ganz gut. Zufriedenheit wirst du durch derartige Kompensations-Strategien nie erreichen. Ganz einfach aus dem Grund, weil es dir nicht das gibt, was du wirklich willst.
Auf gar keinen Fall solltest du Verbitterung mit dir herumtragen. Egal wie viel Zeit, Energie und Geld in die Beziehung geflossen sind:
Akzeptiere es und sei dankbar! Mit allen anderen Haltungen schadest du dir selbst. Und sabotierst unbewusst deine zukünftigen Beziehungen!
Auch der respektvolle Umgang miteinander, vor allem nach einer Trennung, ist fundamental. Für mich gehört zu einem respektvollen Umgang unter anderem eine ehrliche und offene Kommunikation.
Wenn dein:e Ex daran interessiert ist, kannst du ihr/ihm auf ehrliche Art und Weise deine Sicht der Dinge schildern. Erkläre in Ruhe deine Perspektive. Sage, welche Wünsche, Bedürfnisse oder Erwartungen für dich unerfüllt blieben. Jedoch ohne Schuld zuzuweisen oder Vorwürfe zu machen!
Hier geht es um die Chance, die andere Perspektive zu verstehen. Vielleicht etwas zu verändern und daran zu wachsen. Aber wie gesagt, nur wenn dein/e Ex-Partner:in will!
Sollte sie/er Abstand wollen oder Zeit für sich brauchen, so hast du das ebenfalls zu akzeptieren! Dann ist es nicht fair, deine Sicht ungefragt zu äußern, während sie/er die Trennung auf ihre/seine Art bewältigt.
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Auf der anderen Seite verbirgt sich hier eine riesige Chance für dich, Feedback von einer Person zu bekommen, die dich so intensiv kennt.
Ich möchte behaupten, ich wäre heute nicht der Mann, der ich bin, wenn ich mich selbst dieser Chance beraubt hätte. Ich persönlich bin den Frauen in meinem Leben sehr dankbar, dass selbst nach einer Trennung ein sachlicher Austausch möglich war.
Höre daher genau zu, was dein:e Ex dir sagt! Selbst, wenn es evtl. schmerzt.
Dies gilt natürlich bei der Trennung, danach, aber auch in der Zeit davor:
Höre einfach zu! Ohne dich zu rechtfertigen oder zu werten.
Nimm es einfach für dich mit. Denke über die Punkte nach. Hier gibt es bestimmt einiges, was dich auf deinem persönlichen Pfad weiterbringen wird. Wie du Feedback richtig gibst und nimmst, erfährst du hier.
Zum respektvollen Umgang gehört natürlich auch, jegliches manipulatives Verhalten zu unterlassen.
Wenn du sie oder ihn beispielsweise zurückgewinnen möchtest, dann tue es. Jedoch ohne andere Frauen oder Männer zu benutzen, um deine:n Ex zu verletzen und möglicherweise Eifersucht oder Ähnliches auslösen zu wollen.
Wenn du der Meinung bist, du bist so weit, dich wieder auf andere Personen einzulassen / dich mit anderen Personen zu treffen, dann tue es. Tue es jedoch für dich und nicht als „Taktik”.
Prahlereien oder hochgeladene Bilder auf sozialen Medien, welche die Absicht haben zu zeigen, wie glücklich du doch bist, sind ein No-Go! Das zeigt eher, dass du noch dabei bist, die Trennung zu verarbeiten und immer noch reaktiv in Bezug auf deine/n Ex bist.
Im Umkehrschluss sagt es dasselbe über sie bzw. ihn aus, falls sie/er es macht. Ignoriere es einfach und zieh dein Ding durch!
Was eigentlich auch selbstverständlich sein sollte, ist niemals schlecht über deine/n Ex zu reden.
Damit würdest du dich nur selber runterziehen. Du gewinnst mit solchen Aktionen nichts und es wird bei den aktuellen Menschen in deiner Umgebung zurecht die Warnlichter aufblinken lassen. Bekommen diese mit, dass sobald ein Mensch nicht mehr in deinem Leben ist, du dir das Maul über diesen zerreißt, wirft das ein sehr schlechtes Licht auf dich!
Solch ein Verhalten zeigt deine (!) Charakterschwäche. Nicht die Schwäche(n) der Person, über die du sprichst.
Egal was passiert ist, mit diesem Menschen hast du während einer bestimmten Zeitspanne in deinem Leben einiges geteilt. Allein schon, dies in Ehren zu halten, verbietet es, sie/ihn bei anderen schlecht zu machen.
Wie du es mit dem Kontakt zu deiner Ex / deinem Ex hältst, musst du für dich selbst entscheiden. Die Hauptsache ist, dass ihr beide ein Ende findet, wenn die Beiziehung gescheitert ist.
Sich mehrere Monate im Kreis zu drehen, nutzt keinem etwas. Hier gilt es, konsequent zu sein und zu getroffenen Entscheidungen zu stehen.
Früher bin ich persönlich ganz gut damit gefahren, den Kontakt getreu dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn” abzubrechen, um schneller über meine Ex hinwegkommen zu können. Dies empfand ich als einfacher. Vor allem beim Eingehen einer neuen Beziehung macht das weniger Probleme.
Heute sehe ich das Ganze jedoch differenzierter. Deine früheren Partnerinnen oder Partner sind eine gute Ergänzung zu deinem „social circle”. Solange du immer ehrlich und offen warst und dich respektvoll verhalten hast, werden diese auch wenig Grund haben, Groll gegen dich zu hegen.
Du bist dann aus ihrer Sicht einfach nur „ein cooler Typ, mit dem sie mal was hatte” oder aus seiner Sicht „eine Ex-Freundin, mit der er sich noch gut versteht”. In diesem Fall bist du immer ein gern gesehener Gast, was dein soziales Ansehen natürlich steigen lässt.
Vielleicht finden du und dein/e Ex-Partner/in sogar einen Weg, in Zukunft eine Freundschaft aufzubauen. Aber auch wenn es keine „richtige” Freundschaft werden sollte, sollte die Trennung auf jeden Fall derart sein, dass ihr euch bei zufälligen Begegnungen in die Augen schauen könnt! So kommt es nicht zu peinlichen Momenten bei zufälligen Treffen.
Letzten Endes bleibt dir als konstruktive Möglichkeit, eine Trennung verarbeiten zu können, nicht viel mehr übrig, als dankbar zu sein. Die gemeinsame Zeit zu würdigen. Dich für deine Fehler zu entschuldigen. Und deine Ex-Partnerin bzw. deinen Ex-Partner respektvoll in deinem Herzen zu tragen. Schließe diese Episode deines Lebens wie hier beschrieben sauber ab, um wirklich über deine/n Ex hinwegkommen zu können.
Einer der Hauptfehler nach einer Trennung (häufiger von Männern begangen) ist das Fallen in Bedürftigkeit. Damit meine ich, dass aus Mangel an Alternativen an dieser einen Frau oder diesem einen Mann festgeklammert und wieder der Weg zurück gesucht wird. Jedoch aus den falschen Gründen!
Wenn du also mit dem Gedanken spielst, um deine:n Ex zu kämpfen, dann nur, wenn ihr beide Fehler gemacht habt, die ihr euch verzeihen könnt, bzw. die ihr korrigieren könnt. Und auch nur unter der Voraussetzung, dass ihr wirklich zueinander passt, dieselben Werte und Vorstellungen von der Zukunft teilt und eine starke Anziehung zwischen euch vorhanden ist.
Ein Mangel an Alternativen ist kein guter Grund, die Beziehung mit dem Ex / der Ex wieder aufleben zu lassen!
Frauen dagegen fallen nach einer Trennung tendenziell häufiger in Überkompensation. Sie fangen an, mit den letzten Idioten zu schlafen, nur um sich abzulenken und um überhaupt etwas zu spüren. Dieses starke Bedürfnis, über „den Einen” hinwegzukommen, führt oft dazu, dass ihre Ansprüche ins Bodenlose sinken und sie einen Ständer mit Zuneigung verwechseln. Dieses Verhalten zeugt eher von einem extrem niedrigen Selbstwert.
Ich spreche hier von Tendenzen. Genauso können Männer in Überkompensation verfallen oder auch Frauen in Bedürftigkeit.
Und nicht, dass wir uns hier falsch verstehen: Es spricht nichts gegen eine offen ausgelebte Sexualität – bei Männern als auch bei Frauen! Die Frage ist jedoch, warum du mit jemanden schläfst:
Glaub mir, es macht einen großen Unterschied!
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Ganz gleich, wie wahnsinnig gut ihr zueinander gepasst habt und wie großartig es war. Wenn du glaubst, dass deine Ex die „beste” Frau ist, die du jemals bekommen kannst, bzw. dein Ex der „beste” Mann, den du jemals kennenlernen wirst, dann hast du entweder ein Problem mit deinem Selbstwert oder du triffst definitiv nicht genügend andere Menschen!
Sofern du nicht einen groben Beziehungsfehler gemacht hast, hast du immer noch einen intakten Freundeskreis, auf den du dich verlassen kannst. Dieser freut sich mit Sicherheit, nun bei deiner neuen Zeiteinteilung eine größere Portion abzubekommen.
Auch hast du nun mehr Zeit für Dinge zur Verfügung, die du möglicherweise etwas stiefmütterlich in deiner Beziehung behandelt hast. Zum Beispiel wieder mehr zu lesen oder Sport zu treiben, um nur einige zu nennen.
Das Ende eine Beziehung ist ein sehr guter Moment dafür, den Fokus auf dich selbst zu richten. Überlege dir, was du für dich in Zukunft möchtest:
Nach einer Trennung wird es definitiv anders sein. Die Welt hat sich verändert und du hast dich verändert. Das bedeutet jedoch nicht, dass es jetzt schlechter sein muss.
Nimm eine Trennung auf jeden Fall an, akzeptiere diese und lass sie wirken ... auch, wenn es erstmal wehtut. Gehe danach aber auf jeden Fall weiter mit offenem Herzen durchs Leben. Es gibt genug wundervolle Menschen auf diesem Planeten, und einige davon werden auch hervorragend zu dir passen : )
Auch ein persönliches Coaching kann dich bei einem Neuanfang unterstützen. Mit speziellen Coaching-Tools und auf dich individuell zugeschnittener Beratung können wir deine persönlichen Herausforderungen – in allen Lebensbereichen – bearbeiten. Dabei werden limitierende Glaubenssätze identifiziert und durch hilfreiche ersetzt sowie deine Verhaltensmuster analysiert und optimiert. So können wir zusammen daran arbeiten, dass du über deine Ex bzw. deinen Ex hinwegkommst und ich kann dich auf deiner Reise zu einem selbstbestimmten und zufriedenstellenden Leben begleiten.
Ebenfalls empfiehlt es sich vor allem nach einer Trennung (im Idealfall natürlich bereits davor ;) ), dich als Mann mit deiner Männlichkeit zu beschäftigen bzw. als Frau mit deiner Weiblichkeit. Folgende Bücher kann ich dir dabei für den Anfang ans Herz legen. Falls du nicht gern liest, besorge dir einen Amazon Audible Account und höre Hörbücher zu diesem Thema. Bei Klick auf die Bilder / Links kannst du die Bücher direkt bei Amazon bestellen:
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