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Neujahrsvorsätze erreichen – Wie du es diesmal tatsächlich schaffst

Im folgenden Artikel erfährst du, wie du deine guten Vorsätze fürs neue Jahr diesmal tatsächlich erreichst. Du lernst, wie du deine Motivation über das ganze Jahr aufrechterhältst und warum es überhaupt so schwierig ist, dein eigenes Verhalten zu verändern.

Mal wieder hast du dir Neujahrsvorsätze vorgenommen … Und bestimmt lauten deine guten Vorsätze fürs neue Jahr ähnlich wie schon in den letzten Jahren:

  • Gesünder leben.
  • Weniger rauchen.
  • Weniger Alkohol trinken.
  • Mehr Sport treiben.
  • Gesünder essen.
  • Mehr Zeit mit Freunden und Familie verbringen.
  • Mehr Lesen.
  • Freundlicher zu deinen Mitmenschen sein.
  • Etc.

Aber obwohl du dir schon dutzende Male gute Vorsätze fürs neue Jahr vorgenommen hast, rauchst und trinkst du immer noch. Hast immer noch eine Plauze. Und außer Bild.de hast du auch in diesem Jahr nichts Gescheites gelesen …

Im folgenden Artikel erfährst du, wie du deine Neujahrsvorsätze diesmal tatsächlich erreichst. Du lernst, wie du deine Motivation über das ganze Jahr aufrechterhältst und warum es überhaupt so schwierig ist, dein eigenes Verhalten zu verändern. Lies auf jeden Fall weiter, damit du es dieses Jahr auf jeden Fall schaffst, deine Neujahrsvorsätze zu erreichen.


Gute Vorsätze fürs neue Jahr richtig formulieren

Der Jahreswechsel eignet sich nicht nur dazu, das vergangene Jahr zu reflektieren und zum Bilanz ziehen. Auch gute Vorsätze fürs neue Jahr sind schnell gesetzt. Und noch schneller wieder vergessen.

Denn ohne durchdachten Plan und konkrete Formulierung bleiben diese Neujahrswünsche eben nur das, was sie sind: Wünsche – vage Visionen von der Zukunft. Wie du deine Neujahrsvorsätze zu konkreten Zielen machst, erfährst du in dem Artikel „smart Ziele formulieren“.

Damit deine Jahresbilanz am Ende des nächsten Jahres positiver ausfällt, solltest du gute Vorsätze fürs neue Jahr konkretisieren. In dem verlinkten Artikel erfährst du, wie du deine Neujahresvorsätze sinnvoll ausformulierst und schriftlich fixierst!

Nun lass uns in diesem Artikel auf die Umsetzung deiner Neujahresvorsätze schauen. Denn das Setzen von Zielen nutzt dir ohne dein konkretes Handeln recht wenig!


Motivation über das ganze Jahr hinweg

Bei vielen Menschen ist zu beobachten, dass die guten Neujahrsvorsätze oft schon mit dem Kater an Neujahr verworfen werden. Vom eisernen Willen, mit dem gestartet wurde, ist spätestens nach wenigen Tagen im neuen Jahr nicht mehr viel zu sehen. Dein Alltag und deine Gewohnheiten holen dich ein.

Quantifizierbar ist dies z. B. an den Besucherzahlen in Fitnessstudios. Während in den Kalenderwochen Eins und Zwei noch für die ganzjährig Trainierenden eine unangenehme und überlaufende Atmosphäre herrscht, normalisiert sich das ab Mitte Januar wieder recht schnell.

Ich persönlich kenne einige in der Fitnessbranche tätige Personen, die sich über die jedes Jahr hinzukommenden Karteileichen freuen. Diese finanzieren durch ihre Mitgliedsbeiträge und ihren, sagen wir mal „passiven“ Trainingsstil, die Studios.

Damit dir das nicht passiert, beherzige die folgenden Tipps für gelingende Neujahrsvorsätze:

Neujahrsvorsätze erreichen: Konkrete Tipps für die Umsetzung

  • Um über das Jahr hinweg durchzuhalten, ist Klarheit über den Nutzen deiner Neujahrsvorsätze am wichtigsten.

    Warum genau willst du eigentlich deine Ziele erreichen? Was ist der Sinn dahinter? Was erhoffst du dir davon? Und welchen Preis bist du wirklich bereit, dafür zu zahlen?

    Wenn dir der Sinn hinter deinen Neujahrsvorsätzen klar ist, bedarf es nicht mehr so viel Kraft, dich dafür zu motivieren. Hast du deine Vorsätze sinnvoll formuliert, dann kannst du in meinem Blogartikel System statt Motivation: Wie du deine gesetzten Ziele umsetzt nachlesen, wie du es dir einfacher machen kannst und deine Neujahrsvorsätze auch erreichst.

    Stell dir also bei deinen Neujahrsvorsätzen immer die Frage, warum es für dich wichtig ist, deine guten Vorsätze zu erreichen! Und ebenfalls, welchen Nutzen du dir davon erhoffst!

    Hast du die Warum?-Frage (= Sinn & Nutzen Frage) für dich ehrlich beantwortet, sollte das für nachhaltige Motivation für deine Neujahrsvorsätze sorgen. Weil dir einfach klar ist, wofür du den Aufwand betreiben willst und was du davon hast.

  • Noch konkreter ist Russel Simmon’s Konzept des „remember to remember“ (aus seinem sehr lesenswerten Buch „Do You!“ (Amazon Link)):

    Erinnere dich selbst immer wieder an deine Neujahrsvorsätze! Damit diese in deinem Alltag nicht untergehen!

    Dies kannst du beispielsweise mit selbstgemachten Wandtattoos / Sinnsprüchen erreichen (hier auf Amazon etwas Inspiration). Aber auch ein Klebezettel am Kühlschrank oder eine Erinnerung in deinem Handy erfüllen ihren Zweck. Mach dir selbst kleine Hinweise, um deine Neujahrsvorsätze präsent zu haben! Um diesen dann auch treu zu bleiben. So hast du das ganze Jahr über eine Erinnerung an deine zu Silvester gesetzten Ziele und wirst deine Neujahrsvorsätze auch wahrscheinlicher erreichen.

  • Darüber hinaus ist es wichtig, auch Zwischenerfolge zu feiern und dich selbst zu belohnen.

    Es ist zielführender, in kleinen Schritten vorankommen zu wollen, anstatt zu versuchen, alles auf einmal zu verändern. Das heißt konkret: Du solltest deine Neujahrsvorsätze lieber realistisch planen und kleine Veränderungen in Angriff nehmen. Anstatt von heute auf morgen ein vollständig neuer Mensch werden zu wollen!

    Rauchst du z. B. zehn Zigaretten am Tag, so ist es aufgrund der körperlichen Nikotinabhängigkeit kaum möglich, direkt von einem Tag auf den anderen Nichtraucher zu werden. Hier kann dein Neujahrsvorsatz sein, im Januar täglich maximal fünf Zigaretten zu rauchen. Und von dem kleinen Ersparnis kannst du dir Ende Januar etwas zur Belohnung gönnen und somit deinen Zwischenerfolg feiern. Dann gehst du im Februar dazu über, maximal drei Zigaretten pro Tag zu rauchen. Und dich wieder am Ende des Monats zu belohnen. So kommst du Schritt für Schritt und auch in realistischen Etappen deinem Neujahrsvorsatz näher.

  • Ein weiterer konkreter Tipp zum Erreichen deiner Neujahresvorsätze ist es, die Verbindlichkeit zu erhöhen.

    Deine Neujahrsvorsätze (= hoffentlich sinnvoll formulierte Ziele) schriftlich zu fixieren ist hier nur der erste Schritt. Erzähle anderen Menschen davon! Diese werden dich möglicherweise darauf ansprechen. Und erhöhen somit ein wenig den Druck, den du vielleicht zum Erreichen deiner Vorsätze benötigst. Du kannst also den sogenannten 'peer pressure' zu deinem Vorteil nutzen, um deine Neujahrsvorsätze erreichen zu können.

  • Auch solltest du Misserfolge antizipieren und akzeptieren.

    Hast du z. B. Fitness-Ziele und möchtest Muskelmasse aufbauen, so ist es statistisch gesehen eher unwahrscheinlich, dass du das ganze Jahr durchgängig trainieren kannst. Baue daher direkt von Anfang an Puffer und Alternativpläne ein! Verletzt du dich z. B. oder wirst mal krank, so kannst du diesen kleinen Rückschlag mit leichtem Dehnen, Yoga oder ähnlichem überbrücken. Bevor du dann mit neuer Kraft wieder an deinem Neujahrsvorsatz weiterarbeitest.

    Sei also nicht zu hart zu dir selbst! Rückschläge gehören genauso dazu wie Fehler, die du zwangsläufig machen wirst. Der Umgang damit ist entscheidend: Gestehe dir Fehler und Rückschläge ein, lerne daraus und bleibe gelassen!


Zusammenfassend gilt: Kontinuität ist der Schlüssel zum Erfolg! Und wenn du dafür sorgst, dass du kontinuierlich an deinen Neujahrsvorsätzen dran bleibst, hast du bereits gewonnen und wirst deine Neujahrsvorsätze dieses Jahr tatsächlich erreichen. Beherzigst du die Tipps, werden dich selbst Rückschläge nicht vom Erreichen deiner guten Vorsätze abhalten.

Warum ist es so schwierig, gute Neujahrsvorsätze auch zu erreichen?

Um mit der komplexen Welt zurechtzukommen, hat der Mensch vieles automatisiert. So ist es dir z. B. möglich, zu deinem Arbeitsplatz zu fahren und gleichzeitig zu telefonieren. Ohne über jede Hand- und Fußbewegung und jedes gesprochene Wort nachzudenken. Denn wir funktionieren größtenteils auf Autopilot. Die Fähigkeit, etwas mit bewusster Aufmerksamkeit zu machen, ist äußerst begrenzt.

Neuropsychologisch funktioniert die Automatisierung folgendermaßen: Sobald wir etwas Neues machen, verknüpfen sich die beteiligten Nervenzellen. Üben wir diese Verhaltensweise ein, so werden die Verknüpfungen fester. Je öfter die Nervenzellen gemeinsam in Aktion treten, desto einfacher werden diese in Zukunft aktiviert. Daher läuft es im Laufe der Zeit immer leichter und schneller ab. Es entstehen auf diese Weise automatisierte Abläufe im Gehirn.

Neujahrsvorsätze erreichen mittels Erkenntnissen der Neuropsychologie


Warum Verhaltensänderungen nun so schwer sind, kannst du dir am folgenden Bild veranschaulichen:

Stell dir eine große Wiese vor, welche schon ewig nicht mehr gemäht wurde. Und du willst von der einen Seite auf die andere. Also bahnst du dir deinen Weg. Mühsam trittst du das Gras platt und kommst irgendwann auf der anderen Seite an.

Möglicherweise hast du noch nicht mal den kürzesten Weg gewählt, aber du bist nun drüben, also was soll's …

Wenn du nun das nächste Mal auf die andere Seite willst, wählst du natürlich den bereits abgelaufenen Weg. Da es nun einfacher für dich ist, das bereits etwas geplättete Gras zu durchqueren.

Das Hindernis des hohen Grases ist mit jedem Durchlauf geringer. Und mit der Zeit hast du einen Weg erschaffen, der dich mit wenig Aufwand von A nach B bringt. Es macht dir keine Mühe mehr, die Wiese zu überqueren.

Genauso verhält es sich mit deinen Verhaltensweisen und Gewohnheiten. Diese wurden schon so oft ausgeführt, dass diese nahezu automatisch und ohne großen Energieaufwand ablaufen. Auch die Gewohnheiten, die du gerne ändern möchtest, fallen unter diesen Automatismus.

Eingefahrene Gewohnheiten ändern

Was ist jedoch, wenn du merkst, dass es einen noch kürzeren Weg gibt, die Wiese zu überqueren? Nun müsstest du erneut das hohe Gras auf dem neuen Weg platt walzen. Diesen mehrfach ablaufen und wieder Zeit und Energie aufwenden, den neuen Weg zu etablieren.

In Anbetracht dieser Mühen scheint es doch bequemer, den alten, bereits etablierten Weg zu gehen. Er ist zwar nicht der optimale, aber dafür ist er bereits da.

Und genau hier liegt die Schwierigkeit: Jede Veränderung kostet Kraft und kann teilweise unbequem sein. Möglicherweise fühlst du dich überfordert von der neuen Verhaltensweise, ungeübt oder inkompetent. Durch diese Phase musst du dich jedoch durchkämpfen, wenn du neues erreichen willst! Das gehört einfach dazu.

Energie und bewusste Aufmerksamkeit sind anzuwenden, um neue Gewohnheiten zu festigen.


Trotz dieses erhöhten Aufwandes wird es sich lohnen. Um im Bild der Wiese zu bleiben: Nach anfänglichem Aufwand wird auch hier bald ein neuer, ausgelaufener Weg entstehen, der irgendwann einfach und nahezu automatisch gegangen werden kann.

Eine neue, bessere Gewohnheit hat deine alte, unliebsame ersetzt. Und schon sehr bald läuft diese neue Gewohnheit automatisch und ohne große Kraftanstrengung ab.

Falls einer deiner guten Vorsätze fürs neue Jahr mehr Lesen ist: Das folgende Buch wird dir Unterstützung beim Durchhalten deiner Neujahrsvorsätze leisten ;)


Weitere Informationen zum Ändern von Gewohnheiten findest du in diesem Blogartikel. Solltest du hartnäckige, dich störende Gewohnheiten haben und Probleme beim Erreichen deiner Neujahresvorsätze, so könnte auch ein Coaching das Richtige für dich sein. In diesem kann ich dich individuell unterstützen und dir dabei helfen, deine Neujahresvorsätze und weitere Ziele zu erreichen, indem wir hinderliche Verhaltensweisen und Gedankenmuster identifizieren und durch zielführende ersetzen.

Wenn dir dieser Beitrag zum Thema „Gute Vorsätze fürs neue Jahr / Neujahrsvorsätze erreichen“ gefallen hat, schreib dich in meinen Coaching Newsletter ein, um keinen weiteren Blogbeitrag mehr zu verpassen!

(Quelle: „Coaching: Miteinander Ziele erreichen“ von Maren Fischer-Epe)