Selbstwertgefühl steigern – Tipps für mehr Selbstvertrauen
Das eigene Selbstwertgefühl steigern und einen hohen Selbstwert zu haben, ist ein Ziel vieler Menschen. Und mit etwas Arbeit ist es auch sehr gut möglich, zufriedener mit sich selbst zu werden und sein Selbstbild zu verbessern.
Bevor ich dir konkrete Tipps mitgebe, wie du dein Selbstwertgefühl stärken kannst und dadurch dein Selbstvertrauen steigerst, schauen wir uns erst einmal an, was das Selbstwertgefühl überhaupt ist.
Selbstwertgefühl stärken – Artikelinhalt:
Dein Selbstwertgefühl als Bewertung deines Selbstbildes
Jeder Mensch sammelt im Laufe seines Lebens Erkenntnisse über sich selbst. Dieses Wissen über die eigene Person wird gespeichert und geordnet ist. Und dieses Wissenssystem nennt man Selbstbild (es wird manchmal auch als Selbstkonzept oder Identität bezeichnet).
Wir erlangen dieses Selbstbild unter anderem durch vielfältige Zuschreibungen, die wir von anderen Menschen bekommen:
- Das können Kommentare über uns sein.
- Freundliche Blicke.
- Uns entgegengebrachte Zuwendungen oder Ablehnungen.
- Bewertungen, wie beispielsweise ausgestellte Zeugnisse.
- Und vieles mehr.
Alle diese Zuschreibungen geben uns direkt oder indirekt zu verstehen, wie andere Menschen uns sehen. Einige nehmen wir an, andere lehnen wir ab.
Auch durch Vergleiche mit anderem Menschen gelangen wir zu einem Bild über uns selbst. Indem wir uns selbst in Relation zu anderen setzen und daraus Informationen ableiten.
So kommt es im Laufe der Zeit zu einem umfassenden Bild, welches wir uns von uns selbst machen: Das oben beschriebenen Selbstbild.
Wir können gar nicht anders, als dieses Selbstbild, welches wir uns über uns gemacht haben, zu bewerten. Auf einer Skala von negativ bis positiv nehmen wir eine subjektive Bewertung unseres Selbstbildes vor. Und haben demnach ein Gefühl für unseren eigenen „Wert”: Das sogenannte Selbstwertgefühl.
Faktoren, die zu einem schlechten Selbstwertgefühl führen
Nun kann es aber sehr gut sein, dass im Laufe deines Lebens einige Faktoren dazu beigetragen haben, dass du ein schlechtes Selbstwertgefühl entwickelt hast. Dies kann beispielsweise passieren durch:
- Schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit, wie zum Beispiel Mobbing, Diskriminierung, Missbrauch oder schlechte Beziehungen, können dazu beitragen, dass du ein schlechtes Selbstwertgefühl hast.
- Negatives Denken, also wenn du dir negative Gedanken über dich selbst machst. Diese Gedanken können sich auf deine Persönlichkeit, dein Aussehen oder deine (mangelnden) Fähigkeiten beziehen.
- Vergleiche mit anderen, bei denen du in bestimmten Dimensionen „schlechter“ abschneidest. Wenn du dich ständig mit anderen vergleicht und dich selbst als weniger wertvoll oder weniger erfolgreich empfindest, kann dies dein Selbstwertgefühl beeinträchtigen.
- Familiäre oder gesellschaftliche Erwartungen, die nicht mit deinem eigenen Werten und Zielen übereinstimmen, können sich ebenfalls negativ auf deinen Selbstwert auswirken.
Meistens ist es eine Kombination aus all diesen Faktoren. Und vor allem auch wiederkehrende Erlebnisse, die dann irgendwann dazu führen, dass du ein fragiles Selbstwertgefühl entwickelst. Da jeder Mensch individuell ist und unterschiedliche Erfahrungen und Herausforderungen hat, die in Betracht gezogen werden müssen, solltest du für dich genauer reflektieren, woher es eigentlich kommt, dass dein Selbstwertgefühl eher gering ist.
Nichtsdestotroz kannst du einige Dinge machen, um dein Selsbtwertgefühl zu steigern.
Konkrete Tipps, um dein Selbstwertgefühl zu steigern
Es gibt einige Möglichkeiten, wie du dein fragiles Selbstwertgefühl verbessern kannst. Am besten probierst du mehrere davon aus, um zu schauen, was bei dir funktioniert. Und um die Erfolgswahrscheinlichkeit, dein Selbstwert steigern zu können, zu erhöhen.
- Selbstakzeptanz: Das Selbstwertgefühl ist definitionsgemäß unsere eigene Einschätzung über uns selbst. Akzeptierst du dich selbst, so wie du bist, inklusive deiner Stärken und Schwächen, so bist du nicht mehr im Widerstand. Es ist zwar etwas einfacher gesagt als getan, denn es braucht Übung, sich selbst annehmen zu können. Du kannst jedoch damit anfangen, in dem du deine Ablehnung wie „Ich sollte größer / kleiner / dünner / schöner / erfolgreicher ...“ oder was es immer ist, von dem du glaubst, es sein zu müssen, einfach ablegst. Du bist genauso gut, wie du bist, also nimm dich auch so an.
- Positives Denken: Hand in Hand mit der Akzeptanz gilt es, deine negativen Gedanken über dich in positive zu verwandeln. Statt dich selbst zu kritisieren, fokussiere dich auf deine Stärken und Fähigkeiten und denke daran, dass jeder „Fehler“ eine Gelegenheit zum Lernen ist. Mach dir beispielsweise eine Liste mit Dingen, die du erfolgreich erledigt hast in der Vergangenheit oder die du an dir magst und konzentriere dich darauf.
- Dich selbst wertschätzen: Wahrscheinlich bist du viel gemeiner und strenger zu dir, also du es jemals zu einer Freundin oder einem Freund wärst. Schätze dich selbst und deine Leistungen. Gib dir selbst Anerkennung und Wertschätzung, wenn du etwas erreichst und feier deine Erfolge. Oder sei auch so einfach mal nett zu dir: Mache dir beispielsweise selbst ein Kompliment oder tue dir was Gutes wie ein schönes Bad, einen Massagebesuch oder was auch immer dir gefällt.
- Realistische Erwartungen: Setzen dir realistische Erwartungen an dich selbst und vergleiche dich nicht ständig mit anderen. Erkenne, dass jeder Mensch unterschiedlich ist und dass es in Ordnung ist, wo du stehst. Du kannst natürlich immer noch Ziele haben und darauf hinarbeiten, aber ohne dich selbst abzuwerten. Prüfe auch, ob deine Vorstellung davon, wo du bereits sein solltest oder wie du sein solltest überhaupt erreichbar ist. Vielleicht ist dein Ich-Ideal, gegen welches du dich vergleichst, übertrieben hoch. Lies zu diesem Thema auch gerne meinen Blogbeitrag über eine zu hohe Anspruchshaltung.
- Schütze dich selbst: Schützen dich vor schlechter Behandlung durch andere und setze klare Grenzen. Lerne auch „Nein“ zu sagen, wenn du dich unter Druck gesetzt fühlst, etwas zu tun, das dir nicht guttut. Dich von schlechten Einflüssen abzugrenzen, ist ein wichtiger Faktor, um deinen Selbstwert zu erhöhen. Denn oft braucht es gar nicht viele positive Dinge, die du ergänzen solltest, sondern vielmehr negative Einflüsse zu minimieren. Wie beispielsweise toxische Beziehungen oder Menschen generell, die dir nicht guttun. Sage Nein und setze Grenzen!
- Bewegung und Entspannung: Mache regelmäßig Sport und nimm dir Zeit zum Entspannen. Dies wird dazu beitragen, dass du dich besser fühlen wirst und dein Selbstwertgefühl sich verbessert. Es gibt unzählige Studien dazu, die belegen, dass das, was wir mit unserem Körper machen, Einfluss auf unseren Geist hat. Nutze das für dich und sorge beispielsweise mit Sport dafür, dass Dopamin freigesetzt wird, durch welches du dich automatisch besser fühlst. Und ganz nebenbei wirst du dich auch fitter und gesünder fühlen, was wiederum deine Ausstrahlung verbessert.
Je mehr du diese Anregungen in dein Leben integrieren kannst, desto höher wird dein Selbstwertgefühl. Aber bedenke, es ist ein Prozess: Dein Selbstwertgefühl steigern ist nichts, was von heute auf morgen passiert. Solltest du schwerwiegende Probleme mit einem fragilen Selbstwertgefühl haben, so kann ein persönliches Coaching in vielen Fällen dazu beitragen, dein Selbstwertgefühl zu erhöhen. Beispielsweise, indem wir gemeinsam deine Werte herausarbeiten, deine Ziele definieren und auch dein Selbstbild positiv schärfen. Damit du dich wieder glücklich und zufrieden fühlst und ein positives Selbstwertgefühl entwickelst.
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(Quellen: „Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls“ von Nathaniel Branden und „Psychologie“ von Richard J. Gerrig und Philip Zimbardo