Es ist für deine Lebensqualität sehr wichtig, dich intensiv mit deinen eigenen Glaubenssätzen auseinanderzusetzen. Denn deine Glaubenssätzen beeinflussen die Art und Weise, wie du die Welt wahrnimmst, Entscheidungen triffst und dich verhältst. Mit anderen Worten: Deine Glaubenssätze bestimmen deine Wahrnehmung, dein Verhalten und damit dein gesamtes Leben!
Aus diesem Grund solltest du begrenzende Glaubenssätze überwinden und positive Glaubenssätze etablieren. Was Glaubenssätze genau sind, wie diese entstehen und vor allem, wie du deine Glaubenssätze ändern kannst, erfährst du im Folgenden. Auch bekommst du am Ende dieses Artikels ein Arbeitsblatt, mit dem du hinderliche Glaubenssätze identifizieren kannst.
Ein Glaubenssatz ist eine tief verwurzelte Überzeugung oder Annahme, die eine Person über sich selbst, andere Menschen oder die Welt hat. Glaubenssätze können positiv oder negativ sein und sie können bewusst oder unbewusst sein.
Einige typische Beispiele für destruktive Glaubenssätze sind:
Im Allgemeinen sind Glaubenssätze weder beweisbar noch widerlegbar, denn sie sind subjektiv immer wahr. Bereits Henry Ford sagte sinngemäß „Egal, ob du glaubst, du schaffst es oder ob du glaubst, du schaffst es nicht, du wirst in jedem Fall Recht behalten.“
Glaubenssätze können das Erreichen deiner Ziele erleichtern oder erschweren. Meistens ist es so, dass tatsächlich die falschen Glaubenssätze Menschen von ihrer Zielerreichung abhalten. Wenn du negative Glaubenssätze hast, können sie dich daran hindern, dein volles Potenzial auszuschöpfen und dich glücklich werden zu lassen. Daher ist es wichtig, dir bewusst zu werden, welche Glaubenssätze du hast und gegebenenfalls daran zu arbeiten, sie zu ändern.
Da Glaubenssätze subjektiv immer richtig sind, lohnt es auch nicht darüber zu diskutieren, ob diese „richtig“ oder „falsch“ sind. Der Maßstab für die Beurteilung von Glaubenssätzen liegt in der Beobachtung der Konsequenzen, die sie für die Person haben, die an diesen Glaubenssätzen festhält. Die wichtige Frage ist: Sind deine Glaubenssätze für deine Ziele und Bedürfnisse hilfreich oder eher hinderlich?
Seit unserer Geburt versuchen wir uns durch die Welt zu manövrieren, Dinge zu versehenen und Zusammenhänge zu erkennen. Dabei bildet sich ein komplexes Wissenssystem, welches uns schlichtweg beim Überleben helfen soll.
Und um die Komplexität zu reduzieren, entwickeln wir bestimmte Vereinfachungen oder Regeln. Glaubenssätze sind genau solche Verallgemeinerungen und entstehen aus persönlicher Erfahrung.
Aber auch von den Aussagen und Erfahrungen anderer lernen wir und übernehmen diese (oftmals unreflektiert!): Denn ganz gleich, für wie autonom du dich hältst, andere Menschen haben einen starken Einfluss auf dein Weltbild ausgeübt (und üben diesen Einfluss heute immer noch aus!). Tatsächlich sind viele Glaubenssätze und Einstellungen, also die Art, wie du über Dinge denkst, zum größten Teil gar nicht deine eigenen. Sie wurden von deinen Eltern, Erziehungspersonen und Vorbildern weitergegeben.
Hast du als Kind beispielsweise häufiger so was zu hören bekommen wie „Dafür bist du zu klein“, kann sich bei dir die für dein Selbstwertgefühl sehr negative Idee „Ich kann das nicht“ oder „Ich bin nicht gut genug“ etabliert haben.
Das klingt für den Moment vielleicht erschreckend, aber Glaubenssätze sind glücklicherweise austauschbar und können durch förderliche ersetzt werden. Im Folgenden zeige ich dir einige typische Glaubenssatz-Muster auf und wie du diese am besten identifizierst und veränderst.
Die folgende Liste typischer, begrenzender Denkmuster gibt dir einen Überblick, welche Kategorien von Glaubenssätzen es gibt. Prüfe deine eigenen Glaubenssätze anhand der Leitfragen, ob diese jenen standhalten. Das ist ein erster guter Schritt, um hinderliche Glaubenssätze zu hinterfragen und ins Wanken zu bringen.
„Ich muss ... Die anderen müssen ... Meine Lebensbedingungen müssen ... sonst bin ich ...“
Wenn du nicht gerade zwölf Jahre alt bist, ist es sehr unwahrscheinlich, dass du überhaupt noch irgendwas tun musst. Selbst solche Sätze wie „Ich muss zur Arbeit!“ sind faktisch falsch, immerhin hast du dir diesen Job ausgesucht. Du hast entschieden, dort hinzugehen!
Leitfragen: Wer sagt das? Was sind die Konsequenzen bei einer Abweichung?
„Ich stehe allein da.“; „Von allein hilft mir eh keiner.“; „Lieben tut mich ja doch keiner.“ etc.
Leitfragen: Woran machst du das fest? Fallen dir Beispiele ein, wo es anders war?
„Dem Universum bin ich sowieso egal.“; „Einen tieferen Sinn gibt es nicht.“; „Ob ich gesund bin, das interessiert keinen Gott.“ etc.
Leitfragen: Woran machst du das fest? Fallen dir Beispiele ein, wo es anders war?
„Mir gelingt das ja doch nicht.“; „Ich bin zu ungeschickt dafür.“; „Etwas besonderes bin ich sowieso nicht.“ etc.
Leitfragen: Was sind positive Beispiele für Gelungenes? Welche Erfolge kannst du vorweisen?
„Ich bin ein Idiot.“ (Bspw. nach einer misslungenen Prüfung) Verhalten und Besonderheiten der Situation werden nicht abgewogen, stattdessen wird die Bewertung undifferenziert auf die Gesamtperson ausgedehnt. Es erfolgt keine Prüfung der äußeren Umstände, beispielsweise hier: War die Prüfung zu schwer? Sind auch viele andere durchgefallen? etc.
Leitfragen: Prüfe auch andere Faktoren, bspw. die Situation und die Umstände!
Ein Einzelereignis wird aus dem Kontext herausgerissen und überbewertet. Man wird bspw. am Morgen vom Abteilungsleiter nicht gegrüßt, obwohl dieser sonst immer gegrüßt hat und interpretiert dies so: „Der Abteilungsleiter ist gegen mich.“
Leitfragen: Wie oft kam dies bisher vor? Wie ist es sonst?
Nach einem Konflikt am letzten Arbeitstag klagt der Mitarbeiter: „Ich ziehe Mobbing förmlich an. Ich habe die Befürchtung, dass mir das jetzt überall begegnet!“ Ein Einzelereignis wird aus dem Zusammenhang herausgetrennt. Man überträgt die Lernerfahrung aus diesem Einzelereignis dann auf sein ganzes Leben.
Leitfragen: Wie oft kam dies bisher vor? Wie ist es sonst?
Aus Elefanten werden Mücken gemacht, aus Mücken Elefanten. Ein sehr erfolgreicher Vortrag beispielsweise wird vom Vortragenden als bedeutungslos gewertet. Stattdessen regt er sich fürchterlich darüber auf, dass er einen Rückruf, um den er gebeten hat, noch nicht erhalten hat. Dies sei für ihn ein Indiz, dass er nicht mehr wichtig genommen werde.
Leitfrage: Betrachte die Ereignisse in Relation zueinander! Sind deine Vermutungen haltbar?
Ereignisse werden auf die eigene Person bezogen: „Wenn mein Chef sich im Vorbeigehen schnäuzt, will er mir damit seine Verachtung mitteilen.“
Leitfrage: Was genau hat dies mit dir zu tun?
Bei dieser Schwarz-Weiß-Malerei werden keine Abstufungen des Erlebens mehr wahrgenommen. Es gibt Feinde und Freunde, Gut und Schlecht, Ja und Nein. Auch in Beziehungen wird es häufig angewandt: Zuerst wird der Partner idealisiert, irgendwann stark abgewertet.
Leitfrage: Was sind denkbare Zwischenstufen?
Ebenso können nicht bewusste Glaubenssätze in Form von Sprichwörtern wirken, beispielsweise „Schuster, bleib bei deinen Leisten!“. Diese manifestieren sich oft in Alltagsweisheiten und Redewendungen, können aber, sofern wir daran glauben, unser Verhalten stark prägen. In diesem Beispiel wird die betroffene Person vermutlich Risiken scheuen und vielleicht Chancen verpassen.
Leitfragen: Achten auf den Gebrauch von Redewendungen! Hinterfrage diese!
Der erste und wichtigste Schritt, um deine negativen Glaubenssätze zu verändern, ist diese erst einmal zu identifizieren!
Einige sind dir vielleicht bewusst, andere möglicherweise nicht. Im persönlichen Coaching gelingt es mir im Gespräch relativ leicht, hinderliche Glaubenssätze zu erkennen und diese meinem Klienten bzw. meiner Klientin zu spiegeln und zur Diskussion anzubieten. Da du gerade auf dich allein gestellt bist, kannst du hier mein Workbook mit Satzergänzungsübung herunterladen. Trage deine E-Mail-Adresse ein und du erhältst einen Link zum Arbeitsblatt:
Hinderliche Glaubenssätze können auf verschiedene Weise relativiert, entkräftet oder in einen anderen Zusammenhang gestellt werden. Die unbewusste hinderliche Glaubensgewissheit wird dabei selten „gelöscht“, man lernt jedoch, diese inneren Sätze zu hinterfragen und positive Formulierungen danebenzustellen. Die folgenden Methoden kannst du anwenden, um die Glaubenssätze zu hinterfragen und alte Denkmuster auflösen zu können:
Darüber hinaus kannst du für auch nach Quellen für förderliche Glaubenssätzen Ausschau halten. Das können bspw.
sein. Vor allem beim Erschaffen deiner eigenen Realität wird das Reflektieren deiner Glaubenssätze sehr hilfreich sein. Sollte dir das allein schwerfallen, so schau dir hier meine Coaching Preise an und vereinbare gerne ein kostenloses Coaching Vorgespräch, um hinderliche, tief sitzende Glaubenssätze zu identifizieren und zu verändern.